Alternative Bezeichnungen: Citrusflavonoide, Flavonoide
Wo
Bioflavonoide, (auch als Flavonoide bezeichnet) sind sekundäre Pflanzenstoffe, die insbesondere über die tägliche Nahrung aufgenommen werden. Rund zwei Drittel der rund ein Gramm umfassenden phenolischen Substanzen, die der Mensch verzehrt, sind Flavonoide. Man findet diese Stoffe vor allem in Obst und Gemüse wie Äpfeln, Birnen, Trauben, Kirschen, Zwiebeln, Kohl, Brokkoli, Tomaten und Auberginen. Auch dunkle Schokolade sowie Schwarz- und Grüntee enthalten Flavonoide.
Bioflavonoide sind Wachstumsregulatoren und Farbstoffe verschiedener Pflanzen und kommen in etwa 8000 chemischen Strukturen vor. Die Stoffe dienen der Pflanze als Schutz vor schädlichen Einflüssen von außen und stecken daher vorwiegend in den Randschichten und den äußeren Blättern. In mehreren epidemiologischen Untersuchungen in unseren Kulturkreisen wurde gezeigt, dass die tägliche Bioflavonoid-Zufuhr mit der Nahrung in vielen Fällen zu gering ist, weswegen eine Nahrungsergänzung empfehlenswert ist.
Wirkung
Bioflavonoiden wird speziell eine antioxidative Wirkung zugeschrieben. So sind sie in der Lage, freie Radikale abzuwehren, die für diverse Krankheiten verantworltlich sind, indem sie oxidativen Stress neutralisieren. Darüber hinaus sollen die Stoffe postiven Effekt auf das Immunsystem haben, antivirale, antiallergische, antientzündliche und antiproliferative Wirkung haben. Vor allem das Zusammenspiel verschieder Flavonoide hat gesundheitlichen Nutzen, da die Wirkung dadurch verstärkt oder ergänzt wird. Laut Forschungen hat etwa Quercetin einen positiven Einfluss auf die Blutgerinnung und gilt bei Heuschnupfen und anderen Allergien als erste Wahl, Rutin hingegen kräftigt die Kapillargefäße und ist bei Schwindel effektiv.
Indikation
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Immunschwäche
- Entzündungen
- Allergien
Mögl. Indikationen
Einige amerikanische Autoren berichten von krebshemmenden Eigenschaften im Frühstadium der Erkrankung sowie von krebspräventiven Fähigkeiten. Allerdings zeigten epidemiologische Studien keinen Zusammenhang, mit Ausnahme von Lungenkrebs, dessen Risiko vor allem durch Flavonoidaufnahme über Äpfel verringert wird. Die Glykoside des Quercetins, Bestandteil vieler Bioflavonoide, sollen sich zur Vorbeugung atherosklerotischer Veränderungen eignen.
Dosierung
Da eine lange Verweildauer der inkorporierten Flavonoide im Organismus nachgewiesen wurde, liegt bei einer Anwendung über längere Zeiträume die Dosis deutlich niedriger als bei einer Kurzzeitanwendung. In der langfristigen Anwendung ohne akute Beschwerden empfiehlt sich eine Tagesdosis im Bereich zwischen 50 und 100 mg.
Hinweise
Bioflavinoide werden in der Regel gut vertragen, es können jedoch gelegentlich gastrointestinale Beschwerden auftreten. Die Aufnahme sollte zu den Mahlzeiten erfolgen.