Andere Bezeichnungen: Camellia sinensis, Grüner Tee
Wo
Zur Heimat des grünen Tees (Camellia sinensis) – ein bis zu 6 Meter hoch wachsender Baum aus der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae) – zählt man Länder in Südostasien, vorrangig Süd-China, Indien und Burma. Heute findet er sich als Kulturpflanze – nur als Strauch gezogen – auch in Japan und Sri Lanka. Grüntee stammt von demselben Teestrauch wie Schwarztee, wird jedoch anders getrocknet. Er wird nur leicht anfermentiert oder mit Dampf behandelt. Die Blätter bewahren so ihre olivgrüne Farbe. Grüner Tee enthält zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Gerbstoffe, Koffein und ätherische Öle.
Wirkung
Durch die Zusammensetzung von grünem Tee wird das Immunsystem gestärkt, die Verdauung gefördert und Blutdruck sowie Cholesterinspiegel gesenkt. Weiters baut die Zufuhr von Grüntee Fette ab und Organe werden entgiftet. Zudem beschleunigt das Getränk die Blutzirkulation und den Stoffwechsel und somit die Aufnahme von Sauerstoff durch die Organe. Die Inhaltsstoffe im grünen Tee wirken stark antioxidativ und zellschützend vor freien Radikalen. Aufgrund seines hohen Fluorgehalts ist grüner Tee wirksam beim Schutz vor Karies und Zahnfleischentzündungen. Die Polyphenole in diesem Getränk besitzen antibakterielle Wirkung. Außerdem beugt grüner Tee Blasen-, Gallen- und Nierensteinen vor. Darüber hinaus wirkt er allgemein beruhigend und stimmungsaufhellend.
Indikation
- Arteriosklerose
- Immunschutz
- Zellschutz
- Karies, Parodontitis
- Stoffwechselstörungen
- Depressionen
- Stress
- Blasen-, Gallen- und Nierensteine
- Morbus Crohn
Mögl. Indikationen
Untersuchungen in Japan zeigen, dass Menschen, die regelmäßig grünen Tee trinken, seltener an Krebs erkranken. Der Inhaltsstoff Katechin (ein Polyphenol) soll Mutationen in Körperzellen entgegenwirken.
Dosierung
Grüner Tee ist uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Aufguss wird jeweils aus 5 Gramm Teeblätter mit 250 Milliliter kochendem Wasser hergestellt. Den Aufguss lässt man dann drei Minuten ziehen. Üblicherweise werden etwa drei Tassen täglich in asiatischen Ländern getrunken – das entspricht einer Menge von 240 bis 320 Milligramm Polyphenolen.
Bei Kapseln wird eine Tagesdosierung zwischen 100 und 240 Milligramm empfohlen.
Hinweise
Grüner Tee wird gut vertragen, und es sind keine Nebenwirkungen bekannt. In den Blättern des Teestrauches und ganz besonders in den jungen Trieben findet sich allerdings bis zu 5 Prozent Koffein. Beim Konsum von großen Mengen grünen Tees (mehrere Tassen pro Tag) wurde in seltenen Fällen über Schlaflosigkeit, Beklemmungsgefühl und andere mit Koffein assoziierte Symptome berichtet. Für empfindliche Personen empfiehlt sich deshalb koffeinfreier Tee. Der Gehalt an Theobromin entspricht weniger als 0,1 Prozent. Beachtet werden sollte auch, dass der tägliche Flüssigkeitsbedarf des Menschen circa 1,5 bis 2,5 Liter beträgt. Der konsumierte Tee sollte aber nicht dazu gerechnet werden, da Tee eine dehydrierende (austrocknende) Wirkung zeigt.