Die Empfehlung der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) ist heute längst nicht mehr so elektrisierend, wie vielleicht vor zehn Jahren. Aber neueste Forschung könnte die alte Begeisterung zurückbringen. Wie es scheint, leisten die Moleküle des so genannten Fischöls einen wirklich messbaren Beitrag zur Verjüngung!
Telomere als Kennzeichen des biologischen Alters
Sowohl die Alterungsprozesse wie die Lebensdauer einer Zelle lassen sich am Verkürzungsmechanismus eines Bestandteils der DNA, der Telomere, ablesen. Sie sind die Endstücke der Chromosomen, und werden gerne mit dem Plastik-Endschutz von Schnürsenkeln verglichen. Bei jeder Zellteilung werden die Telomere verkürzt, bis ihre Länge ein kritisches Minimum erreicht, und die Zelle sich nicht mehr weiter teilen kann, und zerstört wird.
Problematisch ist, dass diese wichtigen Chromosomen-Endstücke sehr anfällig für oxidative Schäden sind. Seit langem gilt ihre Länge, die man heute messen kann, als Kennzeichen des biologischen Alters.
Nahrungsergänzung führt zur Verjüngung
Die Fachzeitschrift «Brain, Behavior, and Immunity» veröffentlichte jetzt ein Studienergebnis und bezeichnete es als «begeisternd»: Die viermonatige Einnahme von Omega3-Kapseln endete mit längeren Telomeren in Zellen des Immunsystems (Quelle: Ohio State University). Das wäre nichts anderes als die gelungene biologische Verjüngung durch ein Nahrungsmittel! Auch Entzündungsmarker wurden reduziert.
Omea-3-Fettsäuren lebenswichtig
Omega-3-Fettsäuren werden für verschiedenste, auch lebenswichtige Vorgänge gebraucht, und können vom Körper nicht selbst erzeugt werden. Sie sind vor allem in Kaltwasserfischen, Lachsen, Makrelen und Algen enthalten.
Für sie gilt die Faustregel: Je höher die Aufnahme, desto gesünder für den Organismus. Doch wir nehmen viel zu viele ihrer Gegenspieler, der Omega-6-Fettsäuren, zu uns. Das führt zu einem dauerhaften, wenn auch schmerzlosen, gefährlichen Entzündungszustand der Gefäße und Organe.