Vor die Wahl gestellt, entschieden sich hungrige Mäuse immer für Zucker statt für künstliche Süßstoffe, die sie von früher kannten, und die eindeutig süßer waren. Forscher machen vor allem Vorgänge im Gehirn dafür verantwortlich.
Ausschüttung von Belohnungssubstanzen
Eine Untersuchung der chemischen Wirkungen im Gehirn zeigte, dass der Verzehr von Zucker im Vergleich zu dem Null-Kalorie-Ersatz das Gehirn zur Ausschüttung von Belohnungssubstanzen veranlasste. Erklärt wird die Reaktion mit dem Gewinn an Energie, der allein mit den echten Kalorien verbunden ist.
Diese Erkenntnis legt vielleicht nahe, warum seit der Einführung von Null-Kalorie-gesüßten Getränken der Konsum energiereicher Erfrischungssäfte nicht zurückgegangen ist. Im Gegenteil, es wird vermutet, dass ein enttäuschtes Gehirn lernt, und künftig umso mehr Freude an echtem Zucker empfindet.
Süßstoffe haben Heißhunger zur Folge
Ein weiteres Problem von Süßstoffen: Sie führen zu Heißhunger. Forscher der Universität Purdue in Indiana versorgten zwei Gruppen von Ratten entweder lediglich mit Zucker oder gaben den Tieren abwechselnd Zucker oder Süßstoff zu fressen. Sie stellten fest, dass jene Nagetiere, die unvorhersehbar Süßstoff erhalten hatten, mehr von anderem Futter zu sich nahmen als die Ratten, die nur Zucker bekommen hatten.
Das Resultat: Eine Gewichtszunahme trotz weniger Kaloriengehalt im Süßstoff! Mediziner führen dies darauf zurück, dass künstliche Süßungsmittel das Gehirn verwirren, und den Appetit anregen, weswegen letztendlich mehr gegessen wird.
Tückische Light-Produkte
Darüber hinaus verleiten Light-Produkte den Konsumenten häufig dazu, mehr zu essen, da er der Ansicht sind, damit Kalorien zu sparen, jedoch in Summe mehr davon zuführt. Die Folge: Volkskrankheiten wie Diabetes steigen, vor allem Typ 2-Diabetes tritt häufig auf.