Gescheitert: Steuern gegen falsche Fette und zu viel Zucker

Steuern auf ungesunde fetthaltige Nahrungsmitteln eignen sich nicht dazu, die Gesundheit einer Bevölkerung zu verbessern. Dänemark versuchte es im Oktober 2011 mit einem Gesetz zur Einführung einer Fettsteuer und scheiterte kläglich.

Dänemark stoppt Zuckersteuer

Die einzigen Folgen waren negativ: Höhere Preise für Verbraucher und Hersteller, das Risiko von Arbeitsplatzverlusten, Hamsterkäufe von billigeren Lebensmitteln im benachbarten Ausland. Kritisiert wurde auch, dass Bürger mit geringeren Einkommen stärker betroffen waren. Das Gesetz wurde aufgehoben, Pläne für eine Zuckersteuer sind gestoppt. Der Zusammenschluss von Nicht-Regierungs-Organisationen zur Verbesserung der Gesundheit, die European Public Health Alliance (EPHA) in Brüssel, kritisierte die dänische Regierung wegen des schnellen Rückziehers.

Ein Jahr sei zu wenig, um positive Ergebnisse zu erzielen. An künftigen wirksamen Maßnahmen, die den Gehalt an ungesunden Fetten und übermäßigem Zucker einschränken, führe langfristig kein Weg vorbei, hieß es aus Brüssel.

Zuckersteuer in Frankreich und Großbritannien

Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, Lebensmittel mit Zuckergehalt zu besteuern, oder der Staat sich raushalten sollte. In Ländern wie Frankreich und dem Vereinigten Königreich wurden entsprechende Lebensmittel bereits besteuert. In Großbritannien etwa müssen Hersteller von Softdrinks ca. 20 Cent pro Liter bezahlen, sollten sich in einem Getränk mehr als 5 Gramm Zucker pro 100 Milliliter befinden. Auch die Franzosen haben eine Steuer für zuckerhaltige Getränke und Softdrinks eingeführt, das betrifft auch die Light-Varianten der Produkte.

Maßnahme gegen Übergewicht

Der Grund für eine solche Steuer soll u.a. der hohe Anteil an übergewichtigen Menschen in der Bevölkerung sein, der das Resulat von zu viel Zucker und Fett in Kombination mit zu wenig Sport ist. Daraus resultieren ernsthafte Erkrankungen wie Herzprobleme und Diabetes, die dem Staat Jahr für Jahr enorme Kosten verursachen. Vor allem Softdrinks führen bei Kindern und Jugendlichen zu einer starken Gewichtszunahme, da sie aufgrund des Zuckergehalts oft noch mehr Heißhunger auf Süßes machen.