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Herzbeschwerden: Mal unterschätzt, mal überbewertet

Herzbeschwerden: Mal unterschätzt, mal überbewertet
© Sergey Nivens – Fotolia.com

Auch für Gesunde wird es immer wichtiger, die individuelle Gefahren-Vorsorge zu treffen – denn unter Ärzten gibt es nicht nur eine Meinung. Zwei Studien, die 2015 veröffentlicht wurden, sind besorgniserregend. Kardiologen der Medizinischen Universität Wien warnten davor, dass Patienten mit bisher leichten Herzbeschwerden in Wirklichkeit stark gefährdet sein können. Während den 7 Beobachtungsjahren starben von 60 solcher Patienten immerhin 28!

Gefährliche Unterschätzung von Risiken

Im Gegensatz dazu erklärten Internisten der Universität Louisville, Kentucky, USA, die vorgeschriebenen Richtlinien zur Erkennung einer Herz-Kreislauf-Gefährdung beim Normalbürger als weit überzogen. Bei bis zu 86 Prozent der Männer (und bis zu 67 Prozent der Frauen) war die Verschreibung von Herzmedikamenten als Vorsichtsmaßnahme nicht gerechtfertigt.

Fazit: Die teils übertriebene Verschreibung von Herzmitteln zur Cholesterinsenkung (oder anderer Absichten) nimmt mitunter schwere Nebenwirkungen in Kauf.

Nicht krank genug für einen Defibrillator?

Die Details: Wenn ein Herzmuskel erkrankt, sinkt die Pumpleistung. Die Herzleistung der Muskelpumpe wird am Anteil der Blutmenge, die aus den beiden Kammern ausgestoßen wird (Auswurffraktion, englisch abgekürzt EF), gemessen. Normal ist ein Wert größer als 55 Prozent. Mit dem Einsatz des Defibrillators kann unter bestimmten Umständen ein plötzlicher Herztod verhindert werden. Als wichtiger Wert für die Entscheidung, ein Patientenleben auf diese Weise zu schützen, wurde in einer klassischen Studie (DINAMIT) 2004 eine Auswurfleistung von kleiner als 35 Prozent ermittelt.

Die Wiener Kardiologen verfolgten das Schicksal von 60 Patienten mit einem Herz-Pumpleistungswert nahe 50 Prozent, die deshalb trotz ihrer Herzerkrankung nicht mit einem Defibrillator versorgt wurden. Ihre Ärzte waren eindeutig zu hoffnungsvoll, denn im Laufe von sieben Jahren verstarben insgesamt 21 von ihnen an einem Infarkt, 10 weitere an einer Herzrhythmusstörung und 7 andere Patienten konnten nach Herzstillstand gerade noch wiederbelebt werden.

Jeder Dritte theoretisch ein Herzpatient

Sehr viel pessimistischer kämpfen zur Freude der Pharmakonzerne amerikanische Kardiologen gegen den Herztod. Die Wissenschaftler der Universität Louisville überprüften kritisch das herkömmliche Herz-Risiko-Screening, das üblicherweise bei Millionen Gesunden durchgeführt wird. Das Screening errechnet aus verschiedenen Faktoren ein Erkrankungsrisiko: Alter, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, zwei Blutdruckwerte, Rauchen und Diabetes.

Schon seit ihrer letzten Aktualisierung gibt es starken Widerstand gegen diese Tabellen, weil sie praktisch bei jedem dritten Erwachsenen eine lebenslange Einnahme von Herzmedikamenten empfiehlt. Nach der jetzt im Fachjournal «Annals of Intern Medicine» veröffentlichten Einschätzung übertreiben vier von fünf dieser Rechenmethoden die Risiken sehr stark, in einzelnen Segmenten um bis zu 154 Prozent (Framingham Score), während bei Frauen die Gefahren womöglich um bis zu 21 Prozent heruntergerechnet werden.

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