Es gibt viele verschiedene Faktoren, die eine vorzeitige Menopause auslösen. Laut Forschungen könnten sich Milchprodukte als wirksam erweisen, um das Einsetzen der Wechseljahre zu verschieben.
Vorzeitige Menopause kann schon vor dem 45. Geburtstag eintreten
Die Menopause ist ein natürliches Ereignis, das jede Frau irgendwann erlebt. Auch wenn das Alter von Frau zu Frau unterschiedlich ist, liegt das Durchschnittsalter bei etwa 51 Jahren. Die Wechseljahre sind dadurch gekennzeichnet, dass wichtige reproduktive Hormone nicht mehr ausreichend produziert werden und die Fortpflanzungsorgane ihre grundlegenden Funktionen einstellen. Die Menstruation kommt in Folge immer seltener, bis sie ganz aussetzt, wodurch schließlich auch die Chancen auf eine Schwangerschaft rapide sinken.
Einige Frauen erleben eine vorzeitige Menopause, d.h. die Wechseljahre treten bereits vor dem 45. Lebensjahr ein. Damit ist ein erhöhtes Risiko für die Entstehung diverser gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und Osteoporose verbunden. Bislang waren Mediziner nicht dazu in der Lage zu bestimmen, welche Faktoren eine Rolle dabei spielten, dass die Eierstöcke vorzeitig ihre Arbeit einstellen.
Genügend Vitamin D und Kalzium als Präventionsmaßnahme
Forschungen, die an der Universität von Massachusett durchgeführt und in der Fachzeitschrift American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurden, legen nahe, dass ein höherer Vitamin D– und Kalzium-Spiegel dazu beitragen könnte, vorzeitige Wechseljahre zu verhindern. Indem sie eine Datenbank von über 1,13 Millionen Frauen analysierten, die eine frühzeitige Menopause erlebten, stellten die Wissenschaftler fest, dass jene Frauen, die am meisten Vitamin D zugeführt hatten, ein um 17 Prozent niedrigeres Risiko aufwiesen, vor dem 45. Lebensjahr die Wechseljahre zu erreichen im Gegensatz zu Frauen, die einen sehr niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut hatten. Ähnliche Tendenzen zeigten sich bei der Kalziumaufnahme, wenn auch nicht so signifikant wie bei Vitamin D.
Im Rahmen der Studie konnten die Wissenschaftler auch die Quellen von Vitamin D und Kalzium bestimmen. Aufgrund dieser Analyse scheinen Milchprodukte eine ausgezeichnete Quelle für Frauen zu sein, die ihre Menopause aufschieben wollen. Die Studie zeigte, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungen, die Vitamin D und Kalzium enthalten, das Risiko nicht senkte, sondern lediglich Nährstoffe aus Lebensmitteln einen Effekt zu haben scheinen. Dabei haben nicht alle Nahrungsmittel dieselbe Wirkung. So beobachteten die Forscher, dass Kalzium und Vitamin D aus Milchprodukten zu einem deutlich geringeren Risiko führten als Kalzium und Vitamin D aus Nicht-Milch-Produkten.
Andere Inhaltsstoffe in Milchprodukten untersuchen
Die Erkenntnisse der Studie sind äußerst interessant, und legen nahe, dass Frauen vor der Menopause auf jeden Fall mehr fettarme Milchprodukte in ihre Ernährung aufnehmen sollten. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass die Erkenntnisse der Studie noch lange nicht endgültig seien und schlussfolgern, dass zusätzliche Forschungen nötig seien, um diesen Zusammenhang weiter zu ergründen. Sie sind der Ansicht, dass vor allem noch eingehender untersucht werden müsse, wie Vitamin D wirkt und welche anderen Inhaltsstoffe von Milchprodukten dazu beigetragen haben könnten, dass das Risiko gesunken ist.
Solange weitere Forschungen betrieben werden und nicht eindeutig klar ist, was dazu führt, dass einige Frauen früher in die Menopause kommen, als andere, scheint es eine gute Idee zu sein, dass bereits jüngere Frauen ausreichend fettarme Milchprodukte in ihren Speiseplan integrieren.