Gesund Grillen geht doch! Bier schützt vor den gefährlichen Kohlenwasserstoff-Molekülen. Ein schlechtes Gewissen wegen der Lust auf gegrilltes Fleisch kann möglicherweise mit einem witzigen Trick eliminiert werden: Indem das Grillgut zuvor vier Stunden lang in dunklem Bier mariniert wird.
Wie hausgemachter Teer
Viele Studienergebnisse lassen befürchten, dass die Fleischzubereitung unter sehr hohen Temperaturen, etwa auf einem Grill, zu einem höheren Krebsrisiko beitragen kann. Denn die entstehenden organischen Verbindungen, abgekürzt PAK (für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), haben toxikologische Eigenschaften, und sind nachweislich kanzerogen. PAKs kommen natürlich in Kohle und Erdöl vor.
Die Aufnahme der bedrohlichen Moleküle erfolgt durch die Atmung, über das Trinkwasser oder über die Nahrung. Durch Krebs gefährdete Organe des Menschen sind: Lunge, Kehlkopf, Haut, Magen, Darm und die Blase. Bei Schornsteinfegern werden diese Kohlenwasserstoffe für eine erhöhte Hautkrebsgefahr verantwortlich gemacht.
Krebsarm grillen: Bier hilft
Ein Team der Universität Porto (Portugal) legte Schweinekoteletts vor dem Grillen vier Stunden in Pils, in alkoholfreies Bier und in dunkles Gersten-Malz-Bier. Dunkles Bier reduzierte die beim Grillen entstehenden Kohlenwasserstoffe der acht wichtigsten PAK-Gruppen am stärksten, immerhin auf weniger als die Hälfte. Nach dem Urteil der Wissenschaftler in der Zeitschrift «Cancer Diet» ein ausreichend guter Beitrag zur Reduzierung des Krebsrisikos und wahrscheinlich auch eine geschmackliche Verbesserung.
Frühere Studien zeigten bereits, dass sowohl Bier- als auch Weinmarinaden zu einer Verringerung des HCA-Gehalts (heterozyklische aromatische Amine) im Fleisch führen, eine Verbindung, die beim Grillen (vor allem beim scharfen Anbraten) entsteht, und die krebserregend wirkt.