Nicht mehr zu rauchen, ist vermutlich die beste Wahl für die Gesundheit – aber nun gibt es eine überraschende zweitbeste Empfehlung: Probiotika verstärken die Aktivität der Killer-Zellen des Immunsystems, die gerade bei starken Rauchern sehr oft geschwächt sind. Das berichten Forscher aus Japan und Italien im «British Journal of Nutrition». Raucher sind besonders anfällig für Infektionen und stille, schmerzlose Entzündungsprozesse – und gerade hier sind Killer-Zellen ein wichtiges Glied der Abwehrkette.
Frühzeitiger Tod durch Zigaretten
Zwei Gruppen von 72 männlichen Rauchern im Durchschnittsalter von 50 Jahren schluckten drei Wochen lang entweder Probiotika oder ein Scheinprodukt. Weder die Teilnehmer, noch die Ausführenden der Doppelblind-Studie waren eingeweiht. In der Echtgruppe verstärkte sich die Aktivität der Killer-Zellen um bis zu 26 Prozent, in der anderen durch einen Placeboeffekt nur bis zu 10. Gleichzeitig wird erinnert: Zigarettenkonsum schädigt nicht nur das Immunsystem, und gilt als eine der stärksten Ursachen für einen frühzeitigen Tod.
Probiotika zur Wiederherstellung der Darmflora
Nach Definition der Weltgesundheitsbehörde WHO sind Probiotika lebende Mikroorganismen, die in einer bestimmten Größenordnung zugeführt werden, und gewünschte gesundheitliche Wirkungen erzielen. Die Wiederherstellung der natürlich ausgewogenen Bakterienbesiedlung nach einer Antibiotika-Behandlung, die unkontrolliert freundliche und feindliche Keime abtötet, nach Infektionen oder Entzündungen sowie die grundsätzliche Gesunderhaltung der Darmflora ist ein Paradegebiet der Chronobiologie.
Auch Präbiotika wichtig
Es sind im Tagesrhythmus wiederkehrende Maßnahmen in zwei Schritten: Zur Normalisierung werden gesunde lebende Bakterien (Probiotika) eingesetzt. Für sie wird mit für den menschlichen Organismus unverdaulichen Faserstoffen (Präbiotika) ein idealer Nährboden geschaffen, damit die «freundlichen» Bakterien gut an den Darmwänden anhaften und sich optimal vermehren. Wissenschaftliche Studien belegen günstige Wirkungen bei einer Reihe von Beschwerden, vor allem durch die Verbesserung der körpereigenen Abwehrpotentiale: